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Normen, Richtlinien und Hinweise

Normen und Richtlinien bei persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sind von zentraler Bedeutung, um die Sicherheit und Gesundheit der Menschen zu gewährleisten, die in gefährlichen Arbeitsumgebungen tätig sind. Sie legen klare Anforderungen und Standards fest, die PSA erfüllen muss, um einen wirksamen Schutz zu bieten. Ohne diese Normen wären die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitern weltweit gefährdet, da unzureichend geprüfte oder minderwertige Ausrüstung zu schweren Unfällen führen könnte. Die Kategorisierung von PSA in Deutschland ist ein zentraler Bestandteil des Arbeitsschutzes. Sie gewährleistet, dass PSA-Produkte den jeweiligen Risiken angemessen sind und zuverlässig schützen. Unternehmen und Arbeitnehmer können sich durch diese Einteilung besser orientieren und sicherstellen, dass die eingesetzte Schutzausrüstung den gesetzlichen Vorgaben und den spezifischen Anforderungen des Arbeitsplatzes entspricht.


Warum sind Normen und Richtlinien wichtig? 

  1. Schutz von Gesundheit und Leben: Die Hauptaufgabe von PSA besteht darin, den Träger vor Gefahren zu schützen, sei es vor mechanischen, chemischen oder biologischen Risiken. Normen stellen sicher, dass die Ausrüstung diese Funktion zuverlässig erfüllt und im Ernstfall Leben rettet. 
  2. Vertrauen und Qualitätssicherung: Normen geben Herstellern und Nutzern die Gewissheit, dass die Ausrüstung auf bestimmte Weise getestet und zertifiziert wurde. Dies fördert das Vertrauen in die Produkte und sorgt dafür, dass nur qualitativ hochwertige PSA auf den Markt kommt. 
  3. Rechtliche Anforderungen: In vielen Ländern sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, ihren Mitarbeitern geprüfte und zertifizierte PSA zur Verfügung zu stellen. Normen bieten die Grundlage für diese rechtlichen Vorgaben und helfen dabei, Sicherheitsstandards in der gesamten Industrie zu harmonisieren.  
  4. Risikominimierung: Durch die Einhaltung von Normen und Richtlinien wird das Risiko von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten minimiert. Dies ist nicht nur für die Mitarbeiter von Vorteil, sondern auch für Unternehmen, da es hilft, Kosten für Schadensersatzansprüche, Produktionsausfälle und Imageverluste zu vermeiden.  

Wie sind Normen und Richtlinien entstanden? 

Die Entstehung von Normen und Richtlinien für PSA ist eng mit der Industrialisierung und den damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt verknüpft. In den frühen Phasen der Industrialisierung gab es wenig Schutz für Arbeiter, und Unfälle waren häufig. Mit zunehmendem Bewusstsein für die Gefahren am Arbeitsplatz und den steigenden Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen begannen Regierungen und Industrieverbände, sich mit dem Thema Arbeitssicherheit auseinanderzusetzen. 
  1. Frühe Entwicklungen: Erste Regelungen zum Arbeitsschutz und zur PSA entstanden im 19. Jahrhundert, oft als Reaktion auf schwere Unfälle in Fabriken. Diese frühen Regelungen waren jedoch meist lokal begrenzt und wenig standardisiert.  
  2. Internationalisierung: Mit der Globalisierung und der Ausweitung des Handels wuchs der Bedarf an international einheitlichen Sicherheitsstandards. Dies führte zur Gründung internationaler Normungsorganisationen wie der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und des Europäischen Komitees für Normung (CEN). Diese Organisationen arbeiten eng mit nationalen Normungsbehörden zusammen, um harmonisierte Standards zu entwickeln.  
  3. Modernisierung und Technologischer Fortschritt: Mit dem technologischen Fortschritt und der Entwicklung neuer Materialien und Produktionsmethoden wurden auch die Normen für PSA ständig aktualisiert und verbessert. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Normen stellen sicher, dass sie den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und technologischen Entwicklungen entsprechen.  
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Normen und Richtlinien bei PSA eine unverzichtbare Grundlage für den Schutz von Arbeitnehmern in gefährlichen Arbeitsumgebungen darstellen. Ihre Entstehung ist das Ergebnis von jahrzehntelanger Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Industrie und internationalen Normungsorganisationen, die alle das Ziel haben, die Sicherheit am Arbeitsplatz kontinuierlich zu verbessern. 

Wie wird Persönliche Schutzausrüstung (PSA) in Deutschland und der Europäischen Union kategorisiert? 

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird in Deutschland und Europa in verschiedene Kategorien eingeteilt, um die Risiken zu klassifizieren, vor denen die PSA den Träger schützen soll. Diese Kategorisierung hilft sowohl den Herstellern als auch den Nutzern, die richtigen Produkte für spezifische Gefahren auszuwählen. Die Grundlage für die Einteilung ist die Verordnung (EU) 2016/425, die in Deutschland durch das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) und die zugehörigen Verordnungen umgesetzt wird.  

Die drei Kategorien von PSA 

  • Kategorie I: Geringe Risiken Definition: Diese Kategorie umfasst PSA, die vor minimalen Risiken schützt. Hierbei handelt es sich um einfache Schutzausrüstung, bei der der Benutzer die Schutzwirkung selbst beurteilen kann, ohne dass eine umfangreiche Prüfung notwendig ist. Beispiele: Einfache Gartenhandschuhe, Sonnenbrillen, leichte Schutzkleidung für den allgemeinen Gebrauch.  Besonderheit: Für PSA der Kategorie I ist eine Eigenbescheinigung des Herstellers ausreichend. Das bedeutet, dass der Hersteller die Konformität seiner Produkte mit den geltenden Normen selbst erklärt, ohne dass eine Zertifizierung durch eine unabhängige Prüfstelle erforderlich ist.  
  • Kategorie II: Mittlere Risiken Definition: PSA dieser Kategorie schützt vor Risiken, die nicht als minimal, aber auch nicht als lebensbedrohlich oder schwerwiegend eingestuft werden. Diese Art der PSA erfordert eine gründlichere Prüfung, um sicherzustellen, dass sie den Schutzanforderungen gerecht wird.  Beispiele: Schutzhandschuhe für mechanische Arbeiten, Schutzbrillen für den allgemeinen Einsatz, Sicherheitsschuhe.  Besonderheit: PSA der Kategorie II muss durch eine benannte Stelle (z.B. TÜV oder DEKRA) geprüft werden. Diese Stelle testet die Produkte und stellt sicher, dass sie den einschlägigen Normen entsprechen, bevor sie in den Handel gelangen.   
  • Kategorie III: Höchste Risiken Definition: Diese Kategorie umfasst PSA, die vor schwerwiegenden oder tödlichen Gefahren schützt, bei denen das Versagen der Ausrüstung zu schweren Verletzungen oder dem Tod führen könnte.  Beispiele: Atemschutzgeräte für den Einsatz in giftigen Umgebungen, Schutzausrüstung gegen Chemikalien oder radioaktive Strahlung, Absturzsicherungen.  Besonderheit: PSA der Kategorie III unterliegt den strengsten Anforderungen. Neben der Prüfung durch eine benannte Stelle müssen auch regelmäßige Produktionskontrollen durchgeführt werden, um die gleichbleibende Qualität und Sicherheit der Produkte sicherzustellen. Zudem muss der Hersteller ein Qualitätsmanagementsystem implementieren, das die Einhaltung der Normen garantiert.  

Bedeutung der Kategorisierung 

Die Einteilung von PSA in diese drei Kategorien dient mehreren Zwecken:  

  • Schutz des Nutzers: Durch die klare Kategorisierung können Arbeitnehmer und Arbeitgeber sicherstellen, dass die verwendete PSA den spezifischen Gefahren am Arbeitsplatz angemessen ist.  
  • Rechtliche Sicherheit: Die Einhaltung der Kategorisierungsvorgaben ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Unternehmen, die PSA einsetzen, sind verpflichtet, ihren Mitarbeitern nur zertifizierte und der richtigen Kategorie zugeordnete PSA zur Verfügung zu stellen. Dies minimiert rechtliche Risiken und gewährleistet die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften.  
  • Transparenz und Vertrauen: Durch die festgelegten Prüf- und Zertifizierungsprozesse wissen die Nutzer, dass die PSA den vorgeschriebenen Standards entspricht und vertrauenswürdig ist. 

Einteilung der Normen nach Produktkategorien 

Für ein besseres Verständnis und eine einfachere Darstellung beschreiben wir die wichtigsten Bestandteile der Normen aufgeteilt nach den Produktkategorien der GOAT. Die Leistungserklärungen und technischen Datenblätter finden Sie auf der produktspezifischen Seite im Downloadbereich. 

01 Schutzbrillen

EN 166 - Persönlicher Augenschutz - Anforderungen

Die EN 166 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an Augenschutzgeräte wie Schutzbrillen und Gesichtsschilde regelt. Sie legt fest, welche Kriterien diese Geräte erfüllen müssen, um den Träger effektiv vor verschiedenen Gefahren zu schützen, darunter mechanische Einwirkungen, chemische Stoffe, Staub, Gase und Strahlung. 
Die Norm definiert technische Anforderungen wie Stoßfestigkeit, optische Klarheit, Schutz vor Beschlagen und weitere sicherheitsrelevante Eigenschaften. Auch die Kennzeichnung und Prüfung der Produkte werden genau festgelegt, um sicherzustellen, dass die Schutzbrillen den erforderlichen Standards entsprechen. 
Schutzbrillen, die der EN 166 entsprechen, werden auf ihre Qualität und Leistungsfähigkeit getestet und zertifiziert. Diese Zertifizierung gewährleistet, dass die Geräte in verschiedenen Arbeitsumgebungen zuverlässig Schutz bieten und somit die Sicherheit und Gesundheit der Nutzer gewährleisten.

EN 170 - Persönlicher Augenschutz - Ultraviolettschutzfilter

Die EN 170 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an den UV-Schutz für Augenschutzgeräte festlegt. Sie gilt speziell für Schutzbrillen und Gesichtsschilde, die in Arbeitsumgebungen eingesetzt werden, in denen ultraviolette Strahlung eine Gefahr darstellen kann, wie etwa in der chemischen Industrie oder bei Outdoor-Arbeiten. 
Die Norm definiert verschiedene Schutzstufen, die je nach Intensität der UV-Strahlung ausgewählt werden müssen. Zudem legt sie Anforderungen an die optische Klarheit und den Lichtdurchlass der Schutzgeräte fest, um eine klare Sicht und gleichzeitig effektiven Schutz zu gewährleisten. 
Augenschutzgeräte, die nach EN 170 zertifiziert sind, bieten somit verlässlichen Schutz vor schädlicher UV-Strahlung und minimieren das Risiko von Augenverletzungen oder langfristigen Schädigungen durch UV-Exposition.

02 Schutzhandschuhe

EN 388 - Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken

Die EN 388 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken definiert. Sie bewertet die Schutzwirkung der Handschuhe in vier wesentlichen Kategorien: Abriebfestigkeit, Schnittfestigkeit, Weiterreißfestigkeit und Durchstichfestigkeit. Diese mechanischen Eigenschaften werden durch spezifische Tests ermittelt, und die Ergebnisse werden in Form von Leistungsstufen auf den Handschuhen angezeigt. Handschuhe, die gemäß EN 388 getestet und zertifiziert sind, bieten somit effektiven Schutz vor Verletzungen durch mechanische Einwirkungen wie Schnitte, Stiche und Abrieb. 
Diese Schutzstufen helfen Nutzern, die geeigneten Handschuhe für verschiedene Aufgaben und Risiken auszuwählen. EN 388-zertifizierte Handschuhe sind besonders wichtig in Industrie- und Handwerksbereichen, wo mechanische Gefahren häufig auftreten und ein hoher Schutzgrad erforderlich ist.

EN 407 - Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken

Die EN 407 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken wie Hitze und Feuer festlegt. Sie bewertet die Handschuhe in sechs Kategorien: Brennverhalten, Kontaktwärme, Konvektionswärme, Strahlungswärme, kleine Spritzer geschmolzenen Metalls und größere Mengen geschmolzenen Metalls. 
Die Norm umfasst spezifische Tests, um die Leistungsfähigkeit der Handschuhe in diesen Bereichen zu überprüfen. Die Ergebnisse werden in Form von Schutzstufen auf den Handschuhen gekennzeichnet, was eine klare Einschätzung des Schutzgrads ermöglicht. Handschuhe, die der EN 407 entsprechen, bieten umfassenden Schutz bei Arbeiten unter extremen Bedingungen, wie sie in der Metallverarbeitung, beim Schweißen oder im Feuerwehrdienst auftreten. 
Diese Handschuhe sind darauf ausgelegt, den Träger vor hohen Temperaturen und feuergefährlichen Bedingungen zu schützen und gewährleisten somit Sicherheit und Effektivität bei anspruchsvollen Aufgaben.

EN 12477 - Schutzhandschuhe für Schweißer

Die EN 12477 ist eine europäische Norm, die detaillierte Anforderungen an Schutzhandschuhe für Schweißer definiert. Diese Norm kombiniert die Schutzkriterien der Normen EN 388 (mechanische Risiken) und EN 407 (thermische Risiken), um sicherzustellen, dass Handschuhe sowohl vor mechanischen Einwirkungen als auch vor Hitze, Flammen und Funken umfassend schützen. 
Die EN 12477 unterteilt Schweißerhandschuhe in zwei Typen: Typ A und Typ B. Typ A ist für anspruchsvollere Schweißarbeiten vorgesehen, bei denen ein höherer Schutz erforderlich ist. Typ B hingegen eignet sich besser für präzisere Arbeiten, bei denen eine höhere Fingerfertigkeit gefragt ist.
 Durch diese Klassifikation stellt die Norm sicher, dass Schweißer in verschiedenen Arbeitsumgebungen den geeigneten Schutz erhalten. Handschuhe nach EN 12477 bieten so den notwendigen Schutz und Komfort, um sicher und effizient arbeiten zu können.

EN 21420 - Schutzhandschuhe - Allgemeine Anforderungen und Prüfverfahren

Die EN 21420 ist eine europäische Norm, die grundlegende Anforderungen an Schutzhandschuhe festlegt. Sie definiert Standards für Ergonomie, Materialunbedenklichkeit und Größenbestimmung, um sicherzustellen, dass Handschuhe sowohl sicher als auch komfortabel sind. 
Die Norm stellt sicher, dass keine gesundheitsschädlichen Stoffe in den Handschuhen enthalten sind und dass diese optimal passen, um die Funktionalität zu gewährleisten. Ein wichtiger Aspekt der EN 21420 ist die klare Kennzeichnung der Handschuhe, einschließlich Herstellerangaben, Größe und relevanter Normen. Diese Transparenz hilft bei der Auswahl und Rückverfolgbarkeit der Produkte. 
Die EN 21420 bildet die Basis für spezifische Normen wie EN 388 (mechanische Risiken) und EN 407 (thermische Risiken) und gewährleistet so, dass Schutzhandschuhe effektiv Schutz bieten und den Tragekomfort für verschiedene Arbeitsumgebungen optimieren.

03 Arbeitsschutzkleidung

EN 1073 - Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination

Die EN 1073 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an Schutzanzüge gegen radioaktive Kontamination festlegt. Sie spezifiziert die Leistungsmerkmale von Anzügen, die verwendet werden, um den Träger vor der Gefahr durch radioaktive Partikel zu schützen. 
Die Norm definiert Tests zur Bewertung der Barrierewirkung des Materials gegen feste und flüssige radioaktive Substanzen, sowie Anforderungen an die Haltbarkeit und Dichtheit des Anzugs. Schutzanzüge, die nach EN 1073 zertifiziert sind, bieten zuverlässigen Schutz in Umgebungen mit radioaktiver Belastung, wie etwa in der Nuklearindustrie oder bei Notfallmaßnahmen im Falle eines Strahlenunfalls. 
Sie stellt sicher, dass die Anzüge strengen Sicherheitsanforderungen entsprechen und den Träger effektiv vor der Kontamination schützen. Sie legt auch Anforderungen an die Materialqualität und die Prüfmethoden fest, um die Effektivität und Zuverlässigkeit der Schutzanzüge zu gewährleisten.

EN 1149 - Schutzkleidung - Elektrostatische Eigenschaften

Die EN 1149 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an antistatische Schutzbekleidung festlegt. Sie definiert die Schutzkleidung, die vor elektrischer Entladung schützt, um das Risiko von Funkenbildung und statischen Entladungen in explosionsgefährdeten oder empfindlichen Umgebungen zu minimieren. 
 Die Norm umfasst mehrere Teile, die verschiedene Aspekte der Antistatik bewerten. Teil 1 behandelt die Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Materialien, während Teil 2 die Anforderungen an den Widerstand von Kleidungsstücken gegen statische Elektrizität festlegt. Teil 3 beschreibt die Tests zur Bestimmung der Fähigkeit von Stoffen, statische Aufladung zu verhindern. Kleidungsstücke, die der EN 1149 entsprechen, müssen durch spezifische Prüfungen validiert werden, um sicherzustellen, dass sie den festgelegten Standards für antistatischen Schutz gerecht werden. 
Diese Norm ist besonders wichtig in der Elektronikindustrie und in Bereichen, in denen hohe Anforderungen an die Vermeidung von statischen Entladungen bestehen.

EN 13034 - Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien

Die EN 13034 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an Schutzbekleidung gegen flüssige Chemikalien festlegt, insbesondere für begrenzten Schutz. Sie betrifft Schutzanzüge, die gegen geringe Mengen von Chemikalien, wie Spritzer und kleine Mengen, schützen sollen. 
Diese Norm legt Kriterien für die Widerstandsfähigkeit des Materials gegen chemische Substanzen sowie für die Barrierewirkung und die Gesamtleistung der Bekleidung fest. Die EN 13034 definiert spezifische Tests zur Bewertung der chemischen Beständigkeit von Stoffen und Kleidungsstücken. Dazu gehören Prüfungen auf die Schutzwirkung bei Kontakt mit chemischen Flüssigkeiten und die Beständigkeit des Materials gegenüber diesen Substanzen. 
Schutzbekleidung nach EN 13034 bietet einen effektiven Schutz bei geringem chemischen Risiko, wie es in Laboren oder bei gelegentlichem Umgang mit Chemikalien vorkommen kann. Diese Norm sorgt dafür, dass die Bekleidung den erforderlichen Schutz bietet, um das Risiko von Hautkontakt mit gefährlichen Chemikalien zu minimieren.

EN ISO 13688 - Schutzkleidung - Allgemeine Anforderungen

Die EN ISO 13688 ist eine internationale Norm, die grundlegende Anforderungen an Schutzbekleidung festlegt. Sie definiert allgemeine Kriterien für die Gestaltung, Herstellung und Kennzeichnung von persönlicher Schutzausrüstung, um sicherzustellen, dass sie den notwendigen Schutz und Komfort bietet. Diese Norm behandelt grundlegende Aspekte wie Ergonomie, Materialauswahl, Größe, Passform und Verarbeitungsqualität. 
 EN ISO 13688 legt fest, dass Schutzbekleidung in Bezug auf Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Komfort bestimmte Standards erfüllen muss. Sie stellt sicher, dass die Bekleidung den Träger nicht nur vor den vorgesehenen Gefahren schützt, sondern auch in verschiedenen Arbeitsumgebungen angenehm zu tragen ist. 
 Die Norm enthält Anforderungen an die Kennzeichnung und Dokumentation der Bekleidung, um klare Informationen über die Schutzfunktionen und die richtige Anwendung zu gewährleisten. Sie dient als Grundlage für spezialisierte Normen und sorgt dafür, dass Schutzbekleidung zuverlässig und effektiv ist.

EN ISO 13982 - Schutz gegen feste Partikel

Die EN ISO 13982 ist eine internationale Norm, die Anforderungen an Schutzbekleidung gegen feste Partikel festlegt, insbesondere für partikeldichte Schutzanzüge. Diese Norm definiert die Standards für Bekleidung, die den Träger vor festen Partikeln wie Staub und anderen feinen Partikeln schützen soll, die durch das Material hindurchdringen könnten. 
 Die EN ISO 13982 bewertet die Barrierewirkung von Materialien durch spezifische Tests, um sicherzustellen, dass die Schutzbekleidung effektiv gegen das Eindringen von Partikeln schützt. Dazu gehören Prüfungen zur Bestimmung der Dichtheit des Stoffes und zur Bewertung der Gesamtleistung des Anzugs unter realistischen Bedingungen. Schutzbekleidung nach EN ISO 13982 bietet umfassenden Schutz in Umgebungen, in denen ein hohes Risiko der Exposition gegenüber festen Partikeln besteht, wie in der Bauindustrie, der Chemieindustrie oder bei der Handhabung von feinen Stäuben. 
Diese Norm gewährleistet, dass die Bekleidung zuverlässig Schutz bietet und den Träger vor gesundheitlichen Risiken durch Partikelexposition schützt.

EN 14126 - Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung gegen Infektionserreger

Die EN 14126 ist eine europäische Norm, die die Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung gegen Infektionserreger festlegt. Diese Norm spezifiziert die Kriterien, die Schutzbekleidung erfüllen muss, um den Träger vor biologischen Gefahren wie Viren, Bakterien und anderen Mikroorganismen zu schützen. Sie ist besonders relevant für den Einsatz in medizinischen und labortechnischen Umgebungen, wo ein erhöhtes Risiko der Exposition gegenüber infektiösen Stoffen besteht. 
 Die EN 14126 definiert verschiedene Tests zur Bewertung der Barrierewirkung der Bekleidung gegen verschiedene Infektionserreger, einschließlich des Widerstands gegen Flüssigkeiten, die Dichtheit der Nähte und den Schutz vor festen und flüssigen biologischen Stoffen. Schutzkleidung, die nach EN 14126 zertifiziert ist, bietet den notwendigen Schutz, um die Sicherheit und Gesundheit der Nutzer in risikobehafteten Umgebungen zu gewährleisten. 
Sie stellt sicher, dass die Bekleidung den strengen Anforderungen an den Schutz vor Infektionen entspricht und zuverlässig funktioniert.

EN 14325 - Schutzkleidung gegen Chemikalien – Prüfverfahren und Leistungseinstufung

Die EN 14325 ist eine europäische Norm, die Anforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung gegen Chemikalien festlegt. Sie befasst sich mit der Leistungsbewertung von Materialien, Nähten, Verbindungen und Verbünden, um sicherzustellen, dass die Schutzkleidung effektiv gegen chemische Gefahren schützt. Die Norm definiert spezifische Tests zur Beurteilung der Barrierewirkung und Beständigkeit der Schutzkleidung gegenüber verschiedenen Chemikalien, sowohl flüssigen als auch festen. 
Die EN 14325 legt fest, wie Materialien und Konstruktionen hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit gegen chemische Durchdringung getestet werden müssen, einschließlich der Prüfung von Nähte und Verbindungen, die besonders anfällig für Chemikalieneintritt sein können. Sie bewertet auch die Gesamtintegrität des Verbunds, um sicherzustellen, dass die Bekleidung umfassenden Schutz bietet.
Schutzkleidung, die gemäß EN 14325 zertifiziert ist, bietet zuverlässigen Schutz in Umgebungen, in denen der Kontakt mit gefährlichen Chemikalien besteht, wie in der Chemieindustrie oder bei der Arbeit mit gefährlichen Substanzen.

04 Gehörschutz

EN 352 - Gehörschützer - Allgemeine Anforderungen

Die EN 352 ist eine europäische Norm, die allgemeine Anforderungen an Gehörschützer regelt. Sie umfasst mehrere Teile, die spezifische Anforderungen und Prüfmethoden für unterschiedliche Gehörschutzgeräte definieren:
  • Teil 1: Behandelt Gehörschützer in Form von Ohrenschützern, die direkt über den Ohren getragen werden. Dieser Teil legt die Anforderungen an die Leistung, den Komfort und die Passform dieser Geräte fest und beschreibt die Tests zur Bestimmung ihrer Schallreduzierung.
  • Teil 2: Fokussiert auf Gehörschutzstöpsel, die direkt in den Gehörgang eingeführt werden. Er definiert die Leistungsanforderungen und Prüfmethoden für diese Art von Gehörschutz, einschließlich ihrer Fähigkeit, schädliche Geräusche zu dämpfen.
  • Teil 3: Bezieht sich auf kombinierte Gehörschutzausrüstung, die Gehörschutz mit anderen Schutzausrüstungen wie Schutzhelmen oder Gesichtsschutz vereint. Dieser Teil stellt sicher, dass die kombinierte Ausrüstung sowohl die Schutzanforderungen als auch den Komfort erfüllt, ohne die Effektivität des Gehörschutzes zu beeinträchtigen.

05 Atemschutzmasken

EN 149 - Atemschutzgeräte - Filtrierende Halbmasken zum Schutz gegen Partikel

Die EN 149 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an filtrierende Halbmasken für den Schutz gegen Partikel festlegt. Diese Norm definiert die Leistungsstandards für Atemschutzgeräte, die dazu dienen, den Träger vor festen und flüssigen Partikeln zu schützen, die in der Luft vorhanden sein können, wie Staub, Rauch oder Aerosole.  
Die EN 149 unterteilt die Halbmasken in drei Klassen (FFP1, FFP2 und FFP3), basierend auf ihrer Filterleistung und dem Grad des Schutzes, den sie bieten. 
FFP1 Masken bieten den geringsten Schutz, während FFP3 Masken den höchsten Schutzgrad gegen Partikel bieten. 
Die Norm legt Anforderungen an die Filtereffizienz, die Atemwiderstände und den Tragekomfort fest. Filtrierende Halbmasken gemäß EN 149 sind unverzichtbar in vielen Arbeitsumgebungen, wie in der Bauindustrie, der Chemiebranche oder bei der Bearbeitung von Stäuben, um die Gesundheit der Atemwege zu schützen.

06 Kopfschutz

EN 397 - Industrieschutzhelme

Die EN 397 ist eine europäische Norm, die Anforderungen an Industrieschutzhelme festlegt. Diese Norm definiert die Sicherheits- und Leistungsstandards für Schutzhelme, die in verschiedenen industriellen Arbeitsumgebungen verwendet werden, um den Kopf vor Verletzungen zu schützen. 
 Die EN 397 umfasst Anforderungen an die Stoßfestigkeit, Schlagfestigkeit und Penetrationsresistenz der Helme. Sie legt auch spezifische Prüfmethoden fest, um sicherzustellen, dass die Helme den erforderlichen Schutz bieten. Zusätzlich werden Kriterien für die Strapazierfähigkeit, den Komfort und die Anpassungsfähigkeit der Helme an unterschiedliche Kopfgrößen und -formen definiert. 
 Industrieschutzhelme, die nach EN 397 zertifiziert sind, bieten Schutz in gefährlichen Arbeitsumgebungen wie auf Baustellen, in der Bergbauindustrie oder in der Fertigung. Sie sind darauf ausgelegt, den Träger vor Verletzungen durch herabfallende Objekte, Stöße oder andere mechanische Einwirkungen zu bewahren, und tragen somit zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz bei.

EN 12492 - Bergsteigerausrüstung - Bergsteigerhelme - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren

Die EN 12492 ist eine europäische Norm, die sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Bergsteigerhelme festlegt. Sie definiert die Standards, die Helme erfüllen müssen, um effektiven Schutz bei Bergsteiger- und Kletteraktivitäten zu gewährleisten. 
Diese Norm legt Anforderungen an die Stoßfestigkeit, Penetrationsresistenz und die Aufprallenergieabsorption der Helme fest, um sicherzustellen, dass sie den Träger vor Stößen und Schlägen schützen. Außerdem werden Tests zur Beurteilung der Komfort- und Einstellbarkeitseigenschaften durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Helme gut passen und während der Nutzung sicher bleiben. 
 Zusätzlich definiert die EN 12492 Kriterien für die Haltbarkeit der Helme bei verschiedenen Wetterbedingungen, wie Feuchtigkeit und Temperaturen. Helme, die gemäß EN 12492 zertifiziert sind, bieten Schutz und Zuverlässigkeit bei extremen Berg- und Kletterbedingungen und sind entscheidend für die Sicherheit von Outdoor-Enthusiasten.